Hitzeschäden an Bäumen

Die trockene Hitze im Sommer ist für einen ausgewachsenen Baum nicht so schlimm gewesen; ein größeres Problem ist, dass es von Ende April bis Ende November nur ein paar Unwetter gegeben hat, d.h. die Bäume konnten die Hitzeschäden nicht regenerieren. Denn sobald der Wurzelraum trockenfällt, sterben die Wurzelhaare ab, und die Pflanze kann kein Wasser mehr aufnehmen = keine Photosynthese mehr betreiben. Wurzelhaare brauchen aber eine halbe Woche, um nachzuwachsen, deswegen hilft an dem Punkt noch nicht mal mehr ein Wolkenbruch, weil das meiste Regenwasser wieder abgelaufen ist, bevor die Bäume es wieder aufnehmen können. Allenfalls faulen die Wurzeln ab.



Klimawandel und Missernten


Gravierende Missernten gab es 2017 übrigens genauso wie 2018. Daher auch der Begriff "Klimadisruption" für die Destabilisierungsphase zu Beginn eines schnellen Klimawandels. Eine Erderwärmung innerhalb der Kompensationsgrenzen des Klimasystems wäre ja gar nichts Schlechtes. Die "Kleine Eiszeit" war ungefähr 10mal schneller als die aus den Milankovic-Zyklen resultierende. Die aktuelle Erwärmung ist eher 100mal schneller. Dass alle Millenials bereits 2 Rekordsommer (2003 und 2018) erlebt haben, spricht für sich. Normalerweise sollte das höchstens 1mal in einem Menschenleben vorkommen. Sieht nicht so gut aus für unsere Bäume und den Rest der Natur.

Der Rheinpegel ist immer noch zwischen dem Allzeittief und dem zweittiefsten Stand, und könnte den Rekordtiefstand vom Oktober durchaus noch mal unterschreiten, bevor er wieder substanziell ansteigt. Der Edersee-Pegel ist aktuell 218,44 m; vor einem halben Jahr zu Beginn der Dürre war er bei knapp 245 m. Der Füllstand des Edersees ist aktuell 11% vom Maximum. Es fehlen knapp 180 Millionen Kubikmeter bis Vollstau. 1 Kubikmeter sind 1000 Liter; 1 Liter/m² = 1 mm Wassersäule. Der Einzugsbereich des Edersees ist 1443 km²; nun kann man also ausrechnen, wie hoch der gesamte Einzugsbereich unter Wasser stehen müsste, damit der See wieder vollläuft.

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